Parmenides von Elea

Ob Parmenides aus Elea (515 – 445) nun wirklich ein Schüler von Xenophanes war ist umstritten aber er hat sicher einige Vorträge und Reden von diesem gehört. Er ist der Begründer der Eleatischen Schule, deren Philosophen uns die nächsten Wochen noch ein wenig begleiten werden. Das einzig erhaltene Werk von Parmenides ist uns nur in Fragment überliefert. Es ist ein Gedicht im Hexameter: „Von der Natur“

Das Gedicht handelt davon, wie er von Apollons Pferden auf einen abgelegenen Pfad gebracht wird und dort auf eine Göttin trifft. Diese verkündet ihm die ewige Wahrheit, sowie die trüglichen Meinungen der Menschen. Dadurch zerfällt das Gedicht in zwei Teile: 1. Die Lehre von der Wahrheit und 2. Die Lehre vom Schein. Hauptunkt des Gedichtes ist jedoch, dass alles Seien ist und dass es das Nicht-Sein nicht gibt. Parmenides wird deswegen auch als der Begründer der Ontologie, der Lehre vom Sein, und der logisierenden Metaphysik(obwohl die Bezeichnung Ontologie erst später auftauchte)

parmenides

Er behauptet also: Das Nichtseiende kann man weder denken noch aussprechen. Denn wenn es das Nichtseiende gäbe, dann wäre es etwas, also ist nur das Sein. Einen weiteren Schluss den er daraus zieht ist, dass es keine Bewegung gibt. Alle Bewegung die wir wahr nehmen ist eine Illusion. Er begründet es damit, dass es nur das Sein gibt, die Wirklichkeit könne also nicht in sich unterbrochen sein und Bereiche aufweisen in denen nichts ist. Ohne Leere ist aber keine Bewegung möglich. Er geht aber noch weiter, denn das Sein ist nicht nur unbeweglich sondern auch unentstanden. Da aus dem Nichts, nichts entstehen kann, muss das Seiende immer dagewesen sein. Wenn es also nicht entstehen kann, kann es auch nicht vergehen. Also ist auch ein werden unmöglich. Es gibt für ihn nur einen Ist-Zustand. Zukunft und Vergangenheit sind genauso eine Illusion wie die Bewegung.

„Wie könnte also das Seiende in der Zukunft sein? Wie könnte es jemals geworden sein? Denn wenn es einmal geworden ist, dann ist es nicht; es ist aber auch nicht, wenn es jemals in Zukunft sein sollte. So ist das Werden ausgelöscht und das Vergehen (der Dinge) abgetan.“ – Parmenides von Elea

Selbst Albert Einstein hat die Gedanken von Parmenides aufgegriffen, so behauptete dieser vor Karl Popper, dass in einem vierdimensionalen, parmenidischen, abgeschlossenen System Veränderungen kaum etwas anderes als menschliche Illusion sein könnten.

Er war aber auch ein großer politischer Staatsmann dem eigentlich zu verdanken ist, dass Elea zu einer großen Stadt wurde. Unter anderem schrieb er die Gesetze und hat eine politische Ordnung in die Stadt gebracht. Der spätere Wohlstand dieser wurde seinen Taten und Gesetzen zugeschrieben.

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Xenophanes von Kolophon

Wir bewegen uns nun endgültig von den Milesern weg und langsam auf die Eleaten zu. Das Bindeglied zwischen diesen Richtungen ist Xenophanes von Kolophon (570 – 470 v. Chr.). Manchmal auch als Begründer der Eleatischen Schule betitelt, nehmen die neueren Erkenntnisse eher Abstand davon. Er wurde in Kolophon, eine Stadt im Westen der heutigen Türkei, geboren und trat zunächst als Rhapsode in Erscheinung. Unter einem Rhapsoden versteht man jemanden, der zu musikalischer Begleitung epische Dichtungen, wie z.B die Illias öffentlich vorträgt. Er trug aber auch eigene Epen vor. (von denen leider keine mehr Erhalten sind)

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Mit 25 Jahren floh Xenophanes vor den Persern und kam nach langen Reisen und etlichen Zwischenstationen nach Süditalien, in die Stadt Elea. Ob er nun ein Schüler von Anaximander war oder nicht, ist bis heute umstritten aber er war mit der milesischen Naturphilosophie gut vertraut. Er entwickelte aber viele Aspekte weiter und kam für sich auf viele neue Erkenntnisse.

Am wichtigsten sind wohl seine Beiträge zur Kritik an antiken Mythen und der traditionellen Religion. Durch seine Tätigkeit als Rhapsode war er bestens mit dem Gedankengut von Homer und Hesiod vertraut. Allerdings hatte er einige Kritikpunkte vorzubringen. Es störte ihn sehr, dass die griechischen Götter die typischen menschlichen Schwächen teilten. („Homer und Hesiod haben die Götter mit allem belastet, was bei Menschen übelgenommen und getadelt wird: stehlen und ehebrechen und einander betrügen.“) Weiterhin findet Xenophanes, dass die Götter jeweils viel zu sehr ihren Gläubigern gleichen. („Die Äthiopier behaupten, ihre Götter seien stumpfnasig und schwarz, die Thraker, blauäugig und blond. Wenn aber die Rinder und Pferde und Löwen Hände hätten und mit diesen Händen malen könnten und Bildwerke schaffen wie Menschen, so würden die Pferde die Götter abbilden und malen in der Gestalt von Pferden, die Rinder in der von Rindern, und sie würden solche Statuen meißeln, ihrer eigenen Körpergestalt entsprechend.“)

Seine damalige Religionskritik zeigt sehr moderne Züge, die auch in das heutige Weltbild passen würden.Für Xenophanes gab es jedoch nur einen Gott, nur mit anderen Attributen als die damaligen Griechen ihre Götter zeichneten. Gott ist bewegungslos, Gott ist nicht menschenähnlich, Gott denkt und erkennt im Ganzen, Gott bewegt Dinge mit der Kraft seines Geistes, Gott ist moralisch perfekt, Gott steht über der menschlichen Sterblichkeit, kann nicht sterben oder geboren werden, er ist göttlich und somit ewig, es existiert keine göttliche Hierarchie und Gott greift nicht in das menschliche Leben ein.

Gott ist also das Eine. (Eine Kugel? – Xenophanes) Er ist unsinnlich, unveränderlich,, ohne Anfang, Mitte und Ende, unbewegt. („Ein Gott ist der größte unter den Göttern und Menschen, weder an Gestalt den Sterblichen vergleichbar, noch an Geist“) Er war vielleicht der erste uns bekannte Monotheist.

Ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Philosophie ist seine Ansicht über das Wissen. Alles was ein Mensch weiß, besteht aus Vermutungen und Meinungen, die Wahrheit sei für den unvollkommenen Menschen nicht als solche erkennbar. („Es gibt keinen und es wird nie einen sterblichen Menschen geben,
der etwas mit Bestimmtheit weiß.“) Karl Popper nannte Xenophanes deswegen, einen Vorläufer des kritischen Rationalismus. Für Karl Popper liest sich Xenophanes in der Art, dass man auf Basis von Hypothesen arbeiten kann, als wären sie wahr, solange einem bewusst bleibt, dass dies sehr unwahrscheinlich ist.

Xenophanes soll auch einen Schüler gehabt haben, Parmenides aber davon nächste Woche.

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Diogenes von Apollonia

Nach langer Abstinenz geht es nun wieder weiter mit dem Blog und diese Woche bewegen wir uns nun fort von den Milesern, bleiben aber noch bei der Ionischen Aufklärung.

Diogenes von Apollonia  (499 – 428 v. Chr.) war auch Naturphilosoph, hat aber in seine Philosophie auch sein Wissen als Arzt hinein fließen lassen, soweit man es aus seinen Bruchstücken entnehmen kann. Er soll vier Bücher geschrieben haben von denen aber keines komplett erhalten ist. Jedoch ist für ihn, genau wie für Anaximenes, auch die ewige und unbegrenzte Luft der Urstoff. Durch Verdichtung und Verdünnung entstehen sämtliche Dinge der Welt, nur die Luft selbst ist und bleibt. Er ging ganz nach den Naturphilosophischen Grundsatz vor, „aus nichts kommt nichts und in nichts geht nichts“. (frei übersetzt) Luft ist für ihn nicht nur Luft sondern Intelligenz/mit Intelligenz behaftet oder auf Altgriechisch „Noesis“. Noesis ist das pure intuitive Denken,  die Kraft der Rationalität und auch Gott. Luft ist also die Seele aller Dinge.

Luft ist dadurch die Quelle eines jeden Lebewesens und der Grund, dass sie sich auch untereinander beeinflussen können. Die Unterschiede wie sich Luft darstellt zeigt sich für ihn besonders in den Unterschieden der Lebwesen, der Dichte, Beschaffenheit und Temperatur ihrer Körper.

Die Seele, Luft, ist das Grundlegende Lebensprinzip, das durch Verbindung und Interaktion mit seinen anderen Formen wie Blut und Venen den Prozess in gang hält, dass sich ein Lebewesen selbst erhalten kann, bis der Notwendige Prozess der Zersetzung einsetzt. Danach ist die Luft wieder frei und kann sich in anderen Formen verwirklichen.

Für Diogenes war die Essenz aller Realität, als Intelligenz und Luft beschrieben, dass es beides ist, Natur und Leben, da Natur und Leben identisch also eins sind.

Sein wohl wichtigstes Werk als Arzt war die Beschreibung der Gefäß-Anatomie und er hat somit geholfen ein besseres Verständnis für das Innenleben des Menschen zu schaffen.

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Anaximenes von Milet

Anaximenes (Anaximenes: Diminutiv von Anaximander) war ein Schüler von Anaximander. Er ist der dritte und letzte Philosoph der zu den Milesern zählt. Er hat zu seinen Lebzeiten ein Prosa Werk verfasst, jedoch sind davon nur Bruchstückhafte Teile überliefert.

Auch Anaximenes suchte nach einem Urstoff (arché). Für ihn war es aber nicht das Wasser, denn er bemerkte, dass durch Erwärmung eine Ausdehnung und durch Abkühlung ein Zusammenziehen der Körper geschieht. Daraus zog er den Schluss, dass alle Dinge aus Verdichtung oder Verdünnung hervorgehen und aus diesem Grund muss Luft der Urstoff sein. Somit war die Quelle aller Dinge nicht etwas undefiniertes, unendliches, sondern eine bestimmte materielle Masse. Die Luft wandelt sich durch Verdünnung in Feuer und durch den Prozess der Verdichtung in Wasser und Erde. Wärme und Kälte haben für ihn keinen ontologischen oder materiellen Status, gleichwohl sie der Grund für die Verdünnung und Verdichtung sind. Es befänden sich alle Dinge also nur in einem unterschiedlichen Aggregatzustand.

Die Luft ist für Anaximenes mit Gotteskraft erfüllt, fast als sei die Luft selber Gott. Es bestand eben alles aus Luft und alles ging aus Luft hervor. (Was dem Pantheismus sehr nahe kommt) Ein erhaltener Satz von Anaximenes lautet: „Wie unsere Seele, die Luft ist, uns beherrschend zusammenhält, so umfasst auch die ganze Weltordnung Luft und Hauch.“  – im Fragment benutzte Anaximenes das griechische Wort Psyche (Seele, ursprüngliche Hauch), Atem, um das allgemeine Lebensprinzip zu bezeichnen.

Als Wissenschaftler behauptete Anaximenes, dass die Erde flach ist und auf einem Kissen von Luft schwebt. Das himmlische Firmament dreht sich wie eine Filzkappe um sie herum. Die Himmelskörper welche durch Feuer, also Verdünnung, entstehen, sind ebenso flach und ruhen auf Luft. Das wechseln zwischen Tag und Nacht erklärte Anaximenes dadurch, dass die Sonne Nachts nur nicht sichtbar sei, weil sie hinter den Erhebungen der Erde verschwindet.

anaximenesworld

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Anaximander von Milet

Wir kommen zu einem weiteren Mileser, Anaximander von Milet. (610 – 545 v. Chr.) Es heißt er war ein Schüler von Thales, was aber nicht absolut belegt ist. Was aber für sicher gilt, ist dass er Thales gekannt hat.

Wie Thales geht es auch Anaximander um den Urgrund aller Dinge. Aber für Anaximander ist dieser nicht das Wasser, sondern das Apeiron (das grenzenlos Unbestimmbare). Aus dieser Substanz, welche nicht genau bestimmbar ist, geht alles hervor. Sie steuere alles und sei unvergänglich.

Jedoch entstand für ihn das Lebendige aus Wasser und dies Lebendige soll mit der Zeit aus dem Wasser an das Land gegangen sein. (Eine Art erste Evolutionstheorie) Zitat Anaximander: „Anfang und Ursprung der seienden Dinge ist das Apeiron. Woraus aber das Werden ist den seienden Dingen, in das hinein geschieht auch ihr Vergehen nach der Schuldigkeit; denn sie zahlen einander gerechte Strafe und Buße für ihre Ungerechtigkeit nach der Zeit Anordnung.“ Weiter widersprach er Thales auch: Denn wenn alles aus Wasser ist, wieso kehrt es nicht in diesen Zustand zurück?

Als Philosoph der ionischen Aufklärung war er natürlich auch als Wissenschaftler tätig. Er schuf unter anderem eine Sonnenuhr und eine Weltkarte die den damaligen

Kenntnissen und Vermutungen entsprAnaximander Karteach. Weiterhin benutzte er zum ersten mal den Namen Kosmos.  In diesem tauschen sich Gegensätze wie Kalt und Warm, Feucht und Trocken beständig aus. Die Erde schwebt dabei frei im Raum und ist von einem Feuer umfasst. Riesige Räder die uns umgeben halten mittels Druckluft dieses von uns fern. Die Sterne sind nur ein Leuchten zwischen ihnen, dass wir sehen können. Die Sterne seien also nichts anderes, als ein durchblitzen dieses Feuers. Anaximander war der erste der von der Existenz mehrerer Welten sprach und hat damit manchem Philosophen sein Thema vorweggenommen.

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Thales von Milet der Begründer der Philosophie

Ich habe lange hin und her überlegt, wie ich diesen Blog nun handhaben will und bin mit mir nun folgendermaßen konform geworden. Ich versuche jeden Montag einen neuen Artikel zu schreiben. (Montag ist Focus ähh… Philosophie Tag) Bei streßiger Prüfungs- und intensiver Arbeitszeit (oder Urlaub) nehm ich es mir jetzt mal heraus, die eine oder andere Woche ausfallen zu lassen.

Weiterhin habe ich beschlossen, hier nicht nur die großen und bekannten Philosophen geschichtlich einzuordnen und im kurzen vorzustellen, sondern auch die Unbekannteren. Dann hat man bei Gesprächen wenigstens schon einmal den Namen gehört und weiß an welchem Ort man nachlesen kann. Dazu darf man nicht vergessen, dass die Großen modernen auch erst einmal die „Alten“ gelesen haben.

Die abendländische Philosophie wurde damals in der Antike begründet. Allgemein als erster Philosoph wird traditionell Thales von Milet (625 – 545) bezeichnet. Thales von Milet zählt zu den sogenannten Vorsokratikern. Leider existieren von den Philosophen dieser Zeit nur Fragemente, einzelne Sätze und kurze Abhandlungen. Das meiste was von ihnen bekannt ist, stammt aus den Werken Platons, Aristoteles und im besonderen von Diogenes Laertius („Leben und Meinungen berühmter Philosophen“). Von neueren Verfassern ist „Die Fragmente der Vorsokratiker“ von Hermman Diel und Walter Kranz ein muss.

Der Name Vorsokratiker verrät es schon, damit sind alle Philosophen vor Sokrates gemeint. Thales von Milet gehörte zu den Philosophen der ionischen Aufklärung. Er schrieb die Ereignisse der Natur nicht immer Göttern zu, sondern suchte logische und schlüssige Erklärungen für diese. Er wurde in Milet (antike Stadt an der Westküste der heutigen Türkei) geboren. Thales reiste viel und erlernte unter anderem in Ägypten Astronomie, Mathematik und die Navigationskunst. Die wohl bekannteste Geschichte von Thales von Milet ist die folgende: Er fiel, als er vertieft in die Sterne schaute, in einen Brunnen und wurde darauf von seiner thrakischen Magd verspottet – „Du kannst nicht sehen, Thales, was dir vor den Füßen liegt, und wähnst zu erkennen, was am Himmel ist?“ – Wobei hier auch gemunkelt wird, dass Thales sich in dem Brunnen aufgehalten hat um die Sterne besser zu beobachten.

Darauf wird auch immer wieder Bezug genommen, wenn man auf die Weltfremdheit der Philosophen anspielen will. Jedoch widerlegte Thales von Milet dies auch sehr bald. Durch seine wissenschaftlichen Kenntnisse konnte er eine sehr gute Olivenernte vorhersagen und kaufte/mietete darauf sämtliche Ölpressen. Als die Zeit kam und jeder die Pressen dringend benötigte, vermietete er sie für Höchstpreise weiter.  (Aristoteles schrieb darauf viel später: „…zum Beweise dafür, dass es für die Philosophen ein leichtes ist, reich zu werden, wenn sie dies wollen, dass es aber nicht das ist, was sie wollen.“) Thales erbrachte aber einiges mehr in seinem Leben. Seine größte Leistung war es die Sonnenfinsternis im Jahre 585 v. Chr. vorauszusagen. Man sagt auch, dass er das Jahr in 365 Tage geteilt hat. Eine seiner wichtigsten mathematischen Errungenschaften ist der „Satz von Thales“. (der für die meisten noch aus der Schule bekannt sein dürfte)

Was macht nun aber Thales von Milet zu einem Philosophen? Er war der erste bekannte Philosoph der sich von mythischen Erklärungen löste und somit die rationale Theoriebildung begründete. Er versuchte einen Ursprung (griech. arché) ein Grundprinzip der Natur zu finden. Thales fand seinen Ursprung im Wasser. Er sah Wasser aber nicht als totes Element, sondern ein die Natur belebendes Element (Hylozoismus). Dadurch erklärte er sich auch das Phänomen der Erdbeben. Für ihn schwamm die Erde auf dem Wasser wie eine Holzschale und gerät immer wieder wie ein Boot ins schwanken.

Früher wurden Überschwemmungen und Naturkatastrophen Göttern zugeschrieben. Thales von Milet versuchte diese zu erklären, wie zum Beispiel die Überschwemmungen des Nils. Es war nicht mehr Poseidon der den Nil in Wallung versetzte, sondern spezielle Winde. Mit Thales begann die Zeit der Entmystifizierung, man wollte nun das Entstehen und Vergehen, sowie den Ursprung aller Dinge erkennen.

Vieles das die alten Philosophen gesagt haben, wird euch im ersten Moment unverständlich vorkommen und oft die Frage in euch hochwerfen: „Wie konnte man so etwas nur denken?“  Vergesst nicht, dass diese Menschen noch nicht unser Wissen hatten, unsere Möglichkeiten und das es oft eine riesige Leistung für die damalige Zeit war, was sie vollbrachten.

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Einführung

Was könnt Ihr von diesem Block erwarten? Nach und nach werde ich euch die wichtigsten Philosophen vorstellen.

Soweit bekannt von ihrem Leben berichten, in ihre Philosophie kurz eintauchen und hoffentlich eine für euch akzeptable und übersichtliche Vorstellung dieser machen.

Natürlich kann ich hier nicht über jedes Detail der Philosophen reden und später auch nicht übermäßig tief in deren Philosophie selbst einsteigen, da die Werke der meisten zu umfangreich sind. Trotz allem soll euch diese Übersicht helfen, einen kurzen Einblick über die Philosophen selbst zu bekommen und vielleicht sogar Lust auf mehr machen.

Viele der Philosophen, über die ich Anfänglich schreiben werde, sind nicht übermäßig bekannt und die Namen dieser werden den wenigsten von euch etwas sagen. Sie sind trotz allem für ein Gesamtbild der Philosophiegeschichte wichtig.

Wie gesagt, es wird hier eine Einführung zu jedem Philosophen geben. Falls ihr gefallen an der Person, Ideen, oder Grundsätzen findet, holt euch Bücher und lest euch ein. Als kleiner Tip zum Anfang: „Um einen Philosophen zu verstehen nimmt man sich nie sein Hauptwerk vor. Man beginnt mit seinen Erstlingswerken, um sich langsam in sein Denken hinein zu arbeiten.“

Wichtig ist es auch, sich mit dem Leben eines Philosophen auseinander zu setzen. Hatte er Schicksalsschläge, reiche Familie, dominante Mutter etc. etc. etc. Oft kann man eine Philosophie besser erfassen wenn man den Lebensrahmen dazu kennt.

P.S Ich habe mich noch nicht ganz entschlossen ob ich eine eigene Wertung zu jedem Philosophen abgegeben soll oder nicht. Aber im Moment wird es wohl nicht darauf hinauslaufen, da die Geschichte der Philosophie eigentlich wertfrei erzählt/erklärt werden soll und Ihr euch am besten selber Gedanken macht.

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